Wildkrankheiten – Beitrag der Jäger für die Überwachung von Seuchen und Krankheiten

Kenntnisse über Wildkrankheiten gehören zum Basiswissen jedes Jägers und jeder Jägerin.

Nicht jede Krankheit ist harmlos, einige sind auch für Nutz- und Haustiere oder sogar Menschen ansteckend (Zoonosen).

Neben auffälligen Merkmalen wie Durchfall oder Abmagerung ist es wichtig, dass der Jäger die normalen Verhaltensmuster der Tiere kennt, denn Änderungen in diesen können bereits auf eine Krankheit hindeuten.

Tritt eine Erkrankung in einem Gebiet besonders gehäuft auf, kann dies auch ein Hinweis auf Störungen im Lebensraum oder eine zu hohe Wilddichte sein. Das Ausbrechen von Krankheiten wird von verschiedenen Faktoren begünstigt, beispielsweise der Wilddichte, Nahrungssituation oder auch Witterungsbedingungen.

Werden kranke Wildtiere erlegt oder verendet aufgefunden, besteht für Jäger die Möglichkeit diese Wildtiere veterinärmedizinisch untersuchen zu lassen.

Diese Untersuchung kann zur Abklärung und Überwachung von Tierseuchen sowie zur Klärung von Einzeltiererkrankungen genutzt werden.

Was ist bei Wild-Einzeltieruntersuchungen zu beachten:

– Vollständige Untersuchungen sind nur an frischen, ganzen Tieren möglich

– Wild darf nicht eingefroren sein

– Für Rissdiagnostik (Hund, Großraubwild) wird immer der ganze Kadaver benötigt

– Wild bis zur Lieferung kühl lagern

– Fundort/Erlegungsort eventuell kennzeichnen

 

Wohin kann man krankes Wild schicken bzw. wo kann man es untersuchen lassen?

AGES – Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling
2340 Mödling, Robert Koch-Gasse 17
Tel.: +43 50 555-38112
Fax: +43 50 555-38529
oder für uns steirische Jäger

Steirische Tierkörperverwertungsgesellschaft m.b.H. & Co KG

Landscha 8

8424 Gabersdorf

Tel.: (0043) 03453 – 2510

Fax.: (0043) 03453 – 2510 – 68

Mailto:office@sttkv.at

Montag – Donnerstag: 07.00 Uhr – 17.00 Uhr

Freitag: 07.00 Uhr – 16.00 Uhr

Samstag: 07.00 Uhr – 10.00 Uhr

 

Begleitschreiben

Bitte fügen Sie dem Tierkörper (getrennt von diesem verpackt) immer ein Begleitschreiben bei.

Dieses sollte neben den persönlichen Informationen wie z. B. Name, Adresse, Telefonnummer auch die Angaben zum Wildtier und zur Krankheitsgeschichte (festgestellte Auffälligkeiten, Symptome, Krankheitsentwicklung, Häufigkeit etc.) enthalten. Diese Information zu den festgestellten Krankheitserscheinungen sind wichtig um eine zielgerichtete Diagnostik zu ermöglichen.Empfohlen wird auch, einen regional zuständigen Tierarzt bei diesem Begleitschreiben anzuführen.

Dieses Begleitschreiben kann vom Auftraggeber der Untersuchung formlos geschrieben werden.

 Gebühren-Kosten

 Als ungefährer Richtwert werden EUR 50,- pro Untersuchung angeführt. Die tatsächlichen Kosten werden von der Behörde vorgeschrieben und können je nach Untersuchungsumfang unterschiedlich sein.

Sonstige Informationen

Wird das kranke/verendete Stück Wild bei der Steirischen Tierkörperverwertungsgesellschaft in Gabersdorf abgegeben, wird von dort ein zuständiger Veterinär kontaktiert. Dieser nimmt die Untersuchung und die Sektion des verendeten Wilds vor, um die Todes- bzw. Erkrankungsursachen festzustellen.

Der Befund und die Rechnung werden von der Bezirksverwaltungsbehörde an den Auftraggeber geschickt.

 

Foto www.pixabay.com

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