Der Wolf kehrt zurück in die Süd- und Weststeiermark

Das Thema Großraubwild – bei uns vor allem das Thema Wolf – entzweit die Gesellschaft. Tierschützer wollen ihn unbedingt, Bauern und Jäger wollen ihn nicht bzw. nicht überall. Österreich ist von Ländern mit steigenden Wolfszahlen umgeben. In Deutschland gibt es aktuell 60 Wolfsrudel und in Italien geht man von rund 2000 Tieren aus. Die Vermehrungsrate liegt bei 30 % pro Jahr. Aufgrund strenger Artenschutzgesetze der EU und aktiver Wiederansiedelungsprojekte sind auch in Österreich wieder Bestände von Bär, Wolf und Luchs zu finden.

Im letzten halben Jahr gab es in der Süd- und Weststeiermark zwei bestätigte Nachweise dass es Wölfe gibt. Im Juli 2017 wurde ein Kalb von einem Wolf italienischer Abstammung im Koralmgebiet gerissen, und im Jänner 2018 wurde ein Wolf mit slowenischen Wurzeln entlang der Bahnstrecke zwischen Ehrenhausen und Spielfeld tot aufgefunden. Gerissene Nutztiere, Bilder und Videos von einzelnen Wölfen und Berichte in diversen Zeitungen sind eindeutige Beweise für eine wachsende Wolfspopulation.

Die Rückkehr des Großraubwildes wird aber leider immer konfliktbehafteter. Zum Beispiel wurde im KURIER am 23. November 2017 berichtet, dass ein „Problemwolf“ in OÖ am hellichten Tag drei Bauernhöfe aufsuchte, einen Hahn riß und keine Scheu und kein Fluchtverhalten zeigte. Die mit Heugabeln bewaffneten Landwirte konnten den Wolf erst nach ca. 2 Stunden vertreiben. Solche und ähnliche Berichte werden in Österreich leider immer häufiger. Zeitungsartikel: Hahn gerissen: Wolf mit Mistgabel von Hof verjagt oder Wolf war in der Südsteiermark unterwegs. In Deutschland gibt es bereits unzählige Berichte in denen nachgewiesen wird, daß der Wolf in besiedelte Gebiete vordringt und dort vom Wolf zum „Problemwolf“ wird. Erst kürzlich wurde der Artikel Tödlicher Angriff: Wolf reisst Hunde veröffentlich.

In unserer dichtbesiedelten Süd- und Weststeiermark wird es für Wölfe schwierig ein Revier zu finden, das groß genug für ein friktionsfreies Miteinander zwischen Mensch und Wolf ist. Unser Lebensraum bietet nicht mehr die landschaftliche Struktur die wir noch von 200 Jahren hatten, und der Wolf ist gekommen um zu bleiben…

Weidmannsheil

JAGAHANS

 

 

Quellen:

sujetfoto pixabay

 

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